Herbst-Allergien: Welche Auslöser gibt es?

Viele Menschen leiden im Herbst unter Symptomen wie einer laufenden Nase, einem kratzenden Hals und Müdigkeit. Oft wird vermutet, dass diese Anzeichen auf eine Erkältung zurückzuführen sind. Allerdings können auch Herbst-Allergien solche Beschwerden auslösen. Wir erklären, welche Auslöser es gibt.

Allergien quälen Allergiker vor allem von Frühling bis Sommer. Doch auch der Herbst mit seinen bunten Blättern und gemütlichen Abenden kann eine Zeit verstärkter Beschwerden sein. Betroffene können auch in den Herbstmonaten unter Beschwerden wie laufender Nase, juckenden Augen, Husten und Atemproblemen leiden. Doch welche Pollen fliegen zu dieser Zeit eigentlich?

Herbst-Allergien: Welche Auslöser gibt es?

Häufig wird angenommen, dass Allergien hauptsächlich ein Problem des Frühlings und Sommers sind. Doch auch im Herbst können verschiedene Allergene Beschwerden verursachen. Zu den Hauptauslösern zählen:

1. Kräuterpollen

Beifuß und Ambrosia zählen zu den häufigsten Allergieauslösern im Herbst, wobei die Pollenbelastung ihren Höhepunkt Anfang bis Mitte September erreicht. Die beiden Pflanzen sind jedoch nicht die einzigen Verursacher von Herbst-Allergien, auch andere Kräuter wie Glaskraut, Gänsefuß und Wegerich können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen. 

2. Schimmelpilze

Schimmelpilze gedeihen besonders gut im feuchten Herbstlaub und in der feuchten Herbstluft, wobei sie sowohl im Freien als auch in Innenräumen vorkommen können. Bei Gartenarbeiten oder Waldspaziergängen besteht die Gefahr, dass die Sporen aufgewirbelt werden, was die Allergene in der Luft erhöht und allergische Reaktionen auslösen kann. 

3. Späte Gräser- und Baumpollen

Je nach Region können auch Pollen von Ulmen, Wiesenrispengras und Lieschgras bis in die Herbstmonate fliegen, was die Allergiesaison verlängert und zusätzliche Beschwerden für Allergiker mit sich bringt. Diese Pollen können in unterschiedlichen Mengen und zu verschiedenen Zeiten auftreten, wodurch die Belastung für empfindliche Personen variiert. 

4. Hausstaub und Tierhaare

Besonders schlimm können sich im Herbst Hausstaub- und Tierhaarallergien bemerkbar machen. Mit dem Beginn der Heizperiode steigt die Raumtemperatur, was ideale Bedingungen für die Vermehrung von Hausstaubmilben schafft. Gleichzeitig wird die Luft in Innenräumen trockener, was dazu führt, dass Milbenkot zerfällt und die allergieauslösenden Proteine in die Luft gelangen. Das Aufdrehen der Heizung wirbelt zudem Staub auf, der Allergene enthält. 

Hinzu kommt, dass Menschen im Herbst mehr Zeit in geschlossenen Räumen verbringen und seltener lüften, wodurch sich Allergene in der Innenraumluft anreichern. Bei Tierhaarallergikern verstärkt sich das Problem, da Haustiere ebenfalls mehr Zeit drinnen verbringen und vermehrt Haare verlieren. Diese Kombination aus erhöhter Allergenkonzentration und längerer Expositionszeit führt oft zu einer Verschlimmerung der Symptome bei Allergikern in den Herbst- und Wintermonaten.

Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf die Pollensaison und damit auf Allergiker. Experten beobachten eine Verlängerung der Pollensaison, eine Zunahme der Pollenmenge pro Tag und eine Steigerung der Aggressivität der Pollen. Diese Entwicklung lässt befürchten, dass der Leidensdruck für Allergiker in Zukunft weiter zunehmen wird. Milde Winter und steigende Temperaturen führen bereits jetzt zu einem früheren Beginn des Pollenflugs, insbesondere bei Baumpollen wie Hasel, Erle und Birke.

Strategien zur Reduzierung von Herbst-Allergenen

Zur Linderung von Allergiesymptomen können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  • Informieren Sie sich regelmäßig über die Pollenbelastung in Ihrer Region. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bietet hierzu umfassende Berichte.
  • Reduzieren Sie Gartenarbeiten wie Rasenmähen und Laubrechen. Falls solche Arbeiten notwendig sind, tragen Sie eine Maske.
  • Schimmelbildung lässt sich vermeiden, indem Komposthaufen vom Haus ferngehalten, Wäsche nicht im Freien getrocknet und regelmäßiges Lüften praktiziert wird. Luftfilter können zusätzlich helfen, Allergene aus der Raumluft zu entfernen.